Eutiner Festspiele – Spielzeit 2024

Mit der neuen Tribüne stehen die Eutiner Festspiele 2024 vor einer besonderen Spielzeit. Dem soll das Programm gerecht werden: Neben dem „Freischütz“ steht mit „Jesus Christ Superstar“ erstmals eine Rockoper auf dem Spielplan.

Die Eutiner Festspiele starten 2024 mit einer neuen, hochmodernen Tribüne in ihre nächste Saison.
„Wir wollen schon einen Aufschlag hinlegen mit der neuen Spielstätte“, umschreibt Geschäftsführer Falk Herzog den Anspruch an diesen historischen Moment. Um diesem gerecht zu werden, haben die Festspiele ein Stück ausgewählt, das dem erfolgreichsten Musicalkomponisten der Gegenwart, Andrew Lloyd Webber, zum Durchbruch verhalf: Jesus Christ Superstar. Die Rockoper feiert am 5. Juli 2024 ihre Premiere auf dem grünen Hügel.

An der zweiten Produktion führte kein Weg vorbei, wie Geschäftsführerin Anna-Luise Hoffmann betonte: „Der Freischütz‘ war natürlich als klassisches Stück gesetzt.“ Schließlich ist die Oper des in Eutin geborenen Komponisten Carl Maria von Weber der Grund dafür, dass die Festspiele im Jahr 1951 gegründet wurden. Zudem ist es schon eine Weile her, dass sie in Eutin auf dem Spielplan stand. 2016 war die bis dato letzte Aufführung. Die Freischütz-Premiere ist für den 19. Juli 2024 geplant.

Die Festspiele haben für das Werk „Jesus Christ Superstar“, dessen Text von Tim Rice stammt, nicht nur die Aufführungsrechte für 2024 erworben, sondern auch schon die wichtigsten Positionen für die Produktion besetzt: Regie, Musikalische Leitung und Choreografie. Für die Musik werden wie gewohnt die Mitglieder der Kammerphilharmonie (KaPhil) Lübeck zuständig sein.

Die Uraufführung von „Jesus Christ Superstar“ erfolgte am 12. Oktober 1971 im Mark Hellinger Theater in New York City. Es war das dritte Werk des damals 23-jährigen Studenten des Royal College of Music in London, Andrew Lloyd Webber, und auf Anhieb ein Erfolg: Die Original-Inszenierung lief am Broadway 720 Mal. Die Rockoper war zugleich das erste Werk von Webber, das 1973 fürs Kino verfilmt wurde. Die Texte stammen von Tim Rice, mit dem Webber mehrfach und über Jahrzehnte hinweg zusammengearbeitet hat.

Die Handlung des Stücks orientiert sich an der biblischen Darstellung der letzten Tage Jesu Christi, löste aber Protest christlich-konservativer Kreise aus. Der entzündete sich vor allem an der Darstellung von Judas, der für die Kritiker als zu sympathisch charakterisiert wurde.

In Deutschland wurde das Musical am 18. Februar 1972 erstmals aufgeführt: In Münster und in deutscher Sprache. Die Produktion in Eutin wird ebenfalls in deutscher Sprache zu hören sein – nach einer Fassung von Anja Hauptmann. (aus Eutiner Festspiele)